Wer mit Bäumen sprechen kann, braucht keinen Psychiater,
obwohl die meisten Leute das Gegenteil denken.

Phil Bosmans

„…in Badehose durch den Wald???“

Klingt interessant, aber beim Waldbaden geht es nicht darum, in Waldseen zu schwimmen oder ähnliches.
Im Herkunftsland Japan nennt man das Waldbaden Shinrin Yoku, was frei übersetzt soviel heißt wie "Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes", oder, wie wir es im deutschsprachigen Raum kurz nennen, "Waldbaden".

Es geht darum, durch eine gezielte Anordnung aus Achtsamkeits-, Atem-, Meditations- und Wahrnehmungsübungen in der Waldatmosphäre gesundheitliche Prozesse anzustoßen, die geeignet sind, Körper und Geist vor stressbedingten Krankheiten zu schützen. 

"...und das soll helfen???“

 

3 Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die Art der Fortbewegung ist wichtig. Waldbaden ist kein Wandern, auch kein Spaziergang, vielmehr ist es ein Umherschlendern ohne räumliches oder zeitliches Ziel und ein gleichzeitiges Beobachten, was in der Umgebung passiert.

Eine weitere wichtige Rolle spielen die Bäume und Pflanzen, die mit Hilfe von Botenstoffen, den sogenannten Terpenen, kommunizieren. 
Diese Terpene dienen unter anderem der gegenseitigen Aktivierung ihrer Immunsysteme, beispielsweise zur Abwehr von Schädlingen. 
Das menschliche Immunsystem reagiert ebenfalls auf diese Botenstoffe und erfährt dadurch eine messbare Stärkung.

Der dritte wichtige Punkt sind die Sinneseindrücke, die wir im Wald erleben können. 
Die Bilder, Geräusche und Gerüche der Naturlandschaft aktivieren unseren Parasympathikus, also den Teil unseres vegetativen Nervensystems, der unter anderem für Entspannung und Regeneration zuständig ist.

Damit sich dieser gesundheitsförderliche Effekt voll entfalten kann, ist es hilfreich, die Sinnesreize möglichst ohne innere oder äußere Ablenkung wahrnehmen zu können.

Die Grundlage für die umfassende Wahrnehmung der Natur bildet der langsame Gang, also das Schlendern, durch den Wald.

Das langsame Gehen dient außerdem dazu, der Dauerbelastung des Alltags entgegenzuwirken.

Bewegung und Atmung werden in Einklang gebracht, wodurch einmal mehr der Parasympathikus angeregt wird.

Ein weiterer Effekt ist, sich die Zeit nehmen zu können, Entdeckungen zu machen und die Vielfalt der Natur zu erleben. Entspannungs- und Meditationsübungen helfen dabei, die Sinne zu stärken und den Effekt zu optimieren.

Als Folge stärken wir mit dem Waldbaden unser Immunsystem, unsere Konzentrationsfähigkeit und unser Gedächtnis, es sinkt der Blutdruck, der Blutzucker- und der Stresshormonspiegel. 
Unser Wohlbefinden und unsere Laune verbessern sich.

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